DIN VDE 0100: Normen für die Sicherheit von Niederspannungsanlagen

DIN VDE 0100: Normen für die Sicherheit von Niederspannungsanlagen

Einführung

Energiebedürfnisse sind heute eine erhebliche Herausforderung für die Menschheit. Elektrizität ist wesentlich für zahlreiche Aspekte im Alltag. Obwohl diese unverzichtbar ist, bleibt sie immerhin lebensgefährlich bei ihrer Erzeugung und kann somit die Sicherheit der Menschen und Güter gefährden. Die Entwicklung von Normen und vergleichbaren Vorschriften scheint also, eine klare Sache zu sein, um den richtigen Betrieb und die Sicherheit elektrischer Netze zu garantieren.

Viele Länder haben ihre eigene Normenreihe verfasst, um die Errichtung, Änderung oder Erweiterung elektrischer Anlagen auf der nationalen Ebene zu regeln. In diesem Blogartikel geht es um die Normenreihe DIN VDE 0100, die überwiegend in Deutschland aber auch in Luxemburg angewandt wird.

Was ist die Normenreihe DIN VDE 0100?

Die Normenreihe DIN VDE 0100 „Errichten von Niederspannungsanlagen“, auch VDE 0100 genannt, ist das wichtigste normative Dokument für Niederspannungsanlagen. Es umfasst alle einzuhaltenden Regelungen für die Planung, Errichtung und Prüfung einer elektrischen Anlage bis 1 000 V Wechselspannung und 1 500 V Gleichspannung.

Auf der internationalen Ebene ist die DIN VDE 0100 der Normenreihe IEC 60364 sehr ähnlich, die Struktur und ein großer Teil des Inhalts sind außerdem übernommen. Doch die DIN VDE 0100 integriert einige nationale Besonderheiten, insbesondere für die Berechnung der Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen (VDE 0298-4). Sie bietet ebenfalls verschiedene Interpretationen, um die Auswahl elektrischer Betriebsmittel und deren Auslegung zu erleichtern.

In welchen Bereichen ist die DIN VDE 0100 anzuwenden?

Die DIN VDE 0100 gilt in vielen Anwendungsbereichen. Sie ist essenziell in Wohngebäuden, Gewerbegebäuden, Industriegebäuden sowie öffentlichen und landwirtschaftlichen Gebäuden anzuwenden. Sie muss auch für andere Arten elektrischer Anlagen angewandt werden, wie Stromkreise mit einer Nennspannung bis 1 000 V (AC) oder 1 500 V (DC). Einige Installationen sind nicht von der DIN VDE 0100 betroffen, auch wenn sie mit Niederspannung betrieben werden, wie z. B. elektrische Anlagen an Bord von Schiffen, elektrische Betriebsmittel von Kraftfahrzeugen oder Elektrozaunanlagen.

Wie ist die DIN VDE 0100 strukturiert?

Die Struktur der Normenreihe DIN VDE 0100 ermöglicht den Projektplanern und Elektrotechnikern, an ihren Elektroprojekten methodisch zu arbeiten. Sie besteht aus 8 Hauptgruppen von 100 bis 800.

Die Gruppe 100 beschreibt den Anwendungsbereich sowie die Bestimmungen allgemeiner Merkmale. Die Gruppe 200 definiert die Begriffe elektrischer Anlagen. In der Gruppe 300 ging es ursprünglich um die allgemeinen Angaben für die Planung elektrischer Anlagen. Diese Gruppe wurde schließlich in die Gruppe 100 eingegliedert.

Die Gruppe 400 betrifft die Schutzmaßnahmen und die Gruppe 500 die Auswahl und Auslegung elektrischer Betriebsmittel. Die Gruppe 600 bezieht sich auf die Prüfungen elektrischer Anlagen sowie die Normenkonformität. Die Gruppe 700 behandelt die spezifischen Anforderungen der Betriebsstätten, Räume sowie Anlagen besonderer Art und basiert dabei auf den Anforderungen, die in den Gruppen 100 bis 600 erwähnt sind.

Die Gruppe 800 wiederum ist die letzte Gruppe, die in diese Normenreihe integriert wurde. Sie beschreibt wesentlich funktionelle Aspekte wie Energieeffizienz.

Übersicht über die Normenreihe DIN VDE 0100

DIN VDE 0100-100: Allgemeine Grundsätze, Bestimmungen allgemeiner Merkmale, Begriffe

DIN VDE 0100-200: Begriffe

DIN VDE 0100-300: Bestimmungen allgemeiner Merkmale (s. DIN VDE 0100-100)

DIN VDE 0100-400: Schutzmaßnahmen

DIN VDE 0100-500: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel

DIN VDE 0100-600: Prüfungen

DIN VDE 0100-700: Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art

DIN VDE 0100-800: Funktionelle Aspekte

Planung einer elektrischen Anlage nach DIN VDE 0100 mit elec calc™

Die Berechnungsmethoden von elec calc™ basieren auf den Anforderungen bezüglich der Sicherheit der Menschen und Güter, die in der Normenreihe DIN VDE 0100 definiert sind. Die Software berücksichtigt die Überstrom- und Kurzschluss-Schutzeinrichtungen sowie die Kabeldimensionierung auf Basis der Leistungsbilanz, die anhand des Einliniendiagramms der elektrischen Anlage in Echtzeit berechnet wird. Für die Planer und Errichter von Niederspannungsanlagen in Deutschland und Luxemburg ist es die Gewährleistung einer sicheren und normenkonformen Anlage.

Neben der DIN VDE 0100 werden den Benutzern von elec calc™ weitere Normen zur Verfügung gestellt. So ist es zum Beispiel möglich, elektrische Anlagen nach den folgenden Normen zu realisieren: REBT 2022 (Spanien), NFC 15-100 (Frankreich), NEN 1010 (Niederlande) oder IEC 60354 (international).

Ein DC-Modul (direct current, deutsch Gleichstrom) ist in elec calc™ verfügbar für die Dimensionierung der mit Gleichrichtern, Batterien und Gleichrichter/Batterie-Gruppen versorgten Anlagenteile.

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